Rückblick auf ein gelungenes Jubiläumsjahr

Das Jahr 2024 war für unseren TSV ein ganz besonderes Jahr – ein Jubiläumsjahr zu seinem 100-jährigen Bestehen, das mit viel Freude gefeiert und mit ebenso viel Engagement gestaltet wurde.

Dieses Engagement zeigte sich nicht erst im Jubiläumsjahr, sondern schon vorher daran, dass angesichts des offensichtlich nahenden Jubiläums verschiedene Mitglieder bereits Ideen für Elemente zur Gestaltung des Jubiläumsjahres entwickelt hatten. Als dann die Planungen auch offiziell anliefen, stand als Ziel dieser Planungen schnell ein ausgewogenes Programm mit unterschiedlichen Veranstaltungen, die sich über das Jahr hinweg verteilen sollten, fest. Zu feiern war, was hinter uns liegt, und doch sollte der Blick nicht in erster Linie zurückgehen, sondern auf dem Hier und Jetzt liegen. Unsere Vereinsgemeinschaft sollte gelebt werden und wir wollten unseren Verein nach innen und außen hin präsentieren und dabei für ein Mitmachen im TSV werben. Bei den ersten Planungen wurde angesichts der Fülle an Ideen deutlich, dass es ein Jahresprogramm werden sollte, das unseren Verein repräsentiert und dabei sowohl Mitglieder als auch Gäste auf vielfältige Weise anspricht, ohne irgendwen zu überfordern – schließlich würde im Laufe des Jahres mancher Aufwand betrieben werden müssen, was keinesfalls darin gipfeln durfte, dass die Helfer des Helfens satt wären. Daher wurden die vorhandenen Ideen zunächst gesammelt, besprochen und priorisiert. Manche Idee blieb so letztlich auch in der Ideenkiste und wartet noch auf eine eventuelle spätere Umsetzung, denn gemäß der Devise „weniger ist mehr“ wurden bewusste Akzente gesetzt, die dann auch für den TSV
realistisch umsetzbar waren. Alle sollten ja das Jubiläumsjahr von Anfang bis Ende in guter Erinnerung behalten.

Dessen Anfang machte eine festliche Silvesterfeier, die das gemeinsame Jubiläumsjahrs von TSV und Burschenschaft einläutete. Gemeinsam mit den Burschen, die – zumindest was den Verein angeht – auch schon auf stolze 50 Lenze zurückblicken können, wurde das DGH vorbereitet und in den Vereinsfarben beider Vereine geschmückt. Mitglieder und Freunde von Burschenschaft und TSV feierten ausgelassen ins neue Jahr und gleichzeitig in das doppelte Jubiläumsjahr hinein. Die Silvesterfeier legte so erfolgreich den Grundstein für eine Reihe von weiteren gelungenen Veranstaltungen, die folgen sollten. Während einige dieser Veranstaltungen bereits einen festen Platz im Jahreskalender des TSVs haben, und daher auch im Jubiläumsjahr nicht fehlen durften, gab es auch solche, die gezielt für das Jubiläum angedacht und umgesetzt worden sind.

Silvester-Party im DGH

Schon im Januar schloss sich mit dem altbekannten Ortspokalturnier ein Hallenfußballturnier der Ernsthäuser Vereine an. Es war eine wunderbare Gelegenheit, sich gemeinsam im sportlichen Wettkampf zu messen und gleichzeitig in freundschaftlicher Verbundenheit einen schönen Tag zu verleben. Das Turnier zog außerdem Zuschauer an, die ihre Teams unterstützten, und sorgte so für spannende Spiele und gute Stimmung. Auch in der dritten Halbzeit, die natürlich nicht fehlen durfte, wurde der Spaß am Sport und die gute Gemeinschaft im Dorf deutlich. Das Ortspokalturnier setzte damit fort, was sich schon an Silvester zeigte.


Nach dem Ortspokalturnier der Fußballer folgte im März ein Tischtennis-Jedermannsturnier, das in der Sporthalle ausgetragen wurde. Dieses Turnier wurde sehr gut angenommen, sodass angesichts der erfreulich hohen Starterzahl ein Modus gespielt werden musste, der recht schnell in KO-Runden überging. Hier zeigte sich, wie vielfältig unser TSV ist und wie viele Talente in den Reihen der Mitglieder stecken. Bei gutem Spielniveau zeigten viele dieser nicht aktiv Tischtennis spielenden Starter Potentiale, die die Tischtennisabteilung auf Verstärkung hoffen ließen. Sieger des Jedermannsturniers wurde bei den Frauen Marion Cronau und bei den Herren Niklas Engel.


Der Mai stand zunächst wie gewohnt ganz im Zeichen des traditionellen Volkswanderns. Bei herrlichem Wetter machten sich zahlreiche Wanderer auf den Weg durch unseren schönen Burgwald. Es war nicht nur eine sportliche Betätigung, bei der erstmals auch zwei Halbmarathon- und eine Marathonstrecke angeboten werden konnten, sondern auch eine Gelegenheit, die Natur zu genießen und gemeinsam auf dem Sportgelände Zeit beim gemütlichen Beisammensein zu verbringen.

Als nächste Abteilung zeigten die Prellballer, was ihren Sport ausmacht: Koordination, Tempo und Ausdauer. Ungewöhnlich – aber aus den Vorjahren doch schon bekannt – war hier die Austragungszeit, denn es handelte sich um ein Mitternachtsturnier – eine Veranstaltung, die aber nicht nur sportlich herausfordernd war, sondern auch viel Spaß und Geselligkeit bot.


Der große Sporttag im Juni stellte einen weiteren Höhepunkt dar. Verbunden war der Tag mit dem Auftakt unserer Jubiläumsaktion „100 Sportabzeichen“. So lag ein Schwerpunkt der Angebote bei den leichtathletischen Disziplinen, die zum Erwerb des Sportabzeichens führen können. Man merkte aber auch, dass die verschiedenen Übungen und Disziplinen nicht immer so einfach umzusetzen sind, wie es vermeintlich aussieht. Standweitsprung und Schleuderball führten mal zu kurzen und auch weiten Sätzen bzw. zu sehr steilen oder stark streuenden Flugbahnen, was bei allen Sportlern auch den Spaßfaktor auf hohem Niveau hielt. Außerdem konnten sich die verschiedenen Abteilungen des Vereins präsentieren und zeigen, was sie können bzw. was man hier alles an sportlichen Aktivitäten selbst machen kann. Die vielen Teilnehmer und die durchweg positiven Rückmeldungen zeigten, dass dieser Tag ebenfalls ein voller Erfolg war.

Im Juli fand dann der Schlichterle Cup statt – ein Fußballturnier, das nicht nur sportliche Höchstleistungen bot, sondern auch für jede Menge Spaß sorgte.

Das Heimatfest im August stellte wie immer bei Ernsthäuser Vereinsjubiläen den Höhepunkt hinsichtlich der Feierlichkeiten dar. Ein Country-Club-Discoabend mit über tausend Besuchern eröffnete das Festwochenende. Begleitet von den beiden DJs Manni & Bigfoot feierten Club-Gänger von früher und Jüngere, die den Club nur aus Erzählungen kennen, bis tief in die Nacht.

Der Festgottesdienst und die Kranzniederlegung am Ehrenmal läuteten den Fest-Samstag im wahrsten Sinne des Wortes ein. Bei Tanz und Unterhaltung war das Fest anschließend gut gefüllt, wenn auch einige Gäste mehr noch Platz gehabt hätten. Schön zu sehen war, dass viele befreundete Vereine das Fest besuchten und auch die Ernsthäuser zahlreich ins Festzelt strömten. Den, wie Ortsvorsteher Marco Kwiatkowski sagte, ist das Heimatfest „ein Fest von Ernsthäusern für Ernsthäuser!“. Musikalisch untermalt wurde der Abend von den Kinzebachern, die mit ihrer Musik die Besucher auf die Festzeltbänke brachten.

Mit teils schweren Köpfen stand am Sonntagmittag das nächste Highlight des Wochenendes an. Ein buntgeschmückter Festzug mit 16 Gruppen zog zu Fuß, auf Wägen und Einrädern aber vor allem begeistert durch Ernsthausen. Angeführt von Fahnenträger Kai Wegner ist der der TSV, als größte Gruppe im Festzug, mit seinen einzelnen Abteilungen mitgelaufen. Vertreten waren auch unsere Ehrenmitglieder, die auf einem geschmücktem Festwagen den Zug begleiteten. Das Spektakel, das ein solcher Festzug bei jedem Heimatfest wieder darstellt, wollten sich dementsprechend auch nicht viele nehmen lassen, so dass die Straßen von zahlreichen Zuschauern gesäumt wurden. Die meisten von ihnen machten sich im Anschluss an den Festzug ebenfalls auf den Weg ins Festzelt, wo abermals die Kinzebacher für Stimmung sorgten.

Den Abschluss des Festwochenendes machte dann der Frühschoppen am Montagmorgen. Die anstrengenden letzten Tage waren den Einen oder Anderen anzusehen aber dank der „Original Böhmischen 7“ kam auch am Montag wieder gute Stimmung auf, sodass der Frühschoppen bis in den Abend hinein gefeiert wurde.


Heimatfest in Ernsthausen – eine Veranstaltung die kein Verein mehr allein stemmen kann. Umso wichtiger ist daher die Zusammenarbeit in der Ortsvereinsgemeinschaft, die eine Veranstaltung dieser Größenordnung überhaupt erst möglich macht. An dieser Stelle ein großer Dank an die Verantwortlichen, die sich in der Ortsvereinsgemeinschaft einbringen, aber auch an alle Helfer aus den Vereinen. Ohne euer zu tun hätten wir ein so schönes und friedliches Fest nicht feiern können. Danke!

Aber auch ein Festjahr muss irgendwann ein Ende finden, und unseres hat es für die letzte
große Veranstaltung des Jahres noch einmal ein Highlight bereitgehalten. Der große FC Schalke 04 kam zu Besuch und hat sich mit seiner Traditionsmannschaft dem „Team TSV“ gestellt. In einem engen Spiel musste sich der TSV am Ende der Mannschaft um Olaf Thon mit 3:5 geschlagen geben, was der guten Stimmung an diesem schönen Sommertag jedoch keinen Abbruch tat.

100 Jahre TSV – eine beeindruckende Zeitspanne für einen Verein. Generationen übergreifend finden sich seit 100 Jahren Menschen zusammen, die Sport leben und lieben, ihn unterstützen und anschauen. All das ist, was einen Verein ausmacht – die Teilhabe und das Mitgestalten.


Vielen Dank an all jene, die den TSV in den letzten 100 Jahren und insbesondere im letzten Jahr unterstützt haben!

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